Amos Oz, geboren am 4. 5. 1939 als Amos Klausner in Kerem Avraham, einem Vorort von Jerusalem. Sein Großvater väterlicherseits, ein Geschäftsmann aus Odessa, war 1933 mit Frau und Sohn nach Jerusalem eingewandert, wo der damals berühmte Großonkel, der zionistische Literaturprofessor Joseph Klausner, und seine Frau bereits seit 1919 lebten. Sein Vater, Literaturwissenschaftler, arbeitete in einer Bibliothek, die Mutter, die in Polen studiert hatte, gab Privatstunden. Oz besuchte eine national-religiöse Grundschule, anschließend eine weltliche Schule. Nach dem Suizid seiner Mutter 1952 rebellierte er gegen seine rechts-zionistische Familie, ging in den Kibbuz Chulda, nahm den Namen Oz („Kraft“) an, besuchte die Kibbuz-Oberschule und wurde 1957 als Mitglied in Chulda aufgenommen. Oz absolvierte den Militärdienst 1957–1960 und anschließend ein Studium der Literatur und Philosophie an der Hebräischen Universität in Jerusalem (B. A. 1963). Seit 1960 ist er mit Nilly Zuckermann verheiratet; sie haben drei Kinder. 1961 veröffentlichte er erste Kurzgeschichten, kehrte 1963 nach Chulda zurück, arbeitete im Kibbuz, unterrichtete bis 1986 an der Oberschule und schrieb. 1969/70 war er Gasthörer am St. Cross College der Universität Oxford, 1974 hielt er auf Einladung der Organisation Bʼnai Bʼrith Vorträge an amerikanischen Colleges, 1975 und 1990 war er „Writer in Residence“ an der Hebräischen Universität in ...